Saubere Fugen in Bad, WC und Küche sind eine Frage der richtigen Pflege. Die hängt jedoch maßgeblich von der Art der Fuge ab. So sind Zementfugen anders zu reinigen als beispielsweise Silikonfugen oder Fugen auf Epoxidharzbasis. Neben dem Material ist allerdings auch die Rohstoffbasis des eingesetzten Fugenmörtels relevant.
Wer die Unterschiede kennt und weiß, worauf es beim jeweiligen Fugentyp ankommt, wird mit einer gepflegten Optik und, noch viel wichtiger, Schadfreiheit belohnt. Denn letztlich entscheiden die Fugen über die Langlebigkeit Ihres Fliesenbelages. Werden sie beschädigt – etwa durch die falschen Reinigungsmethoden – kann es zu Fliesenbruch und anderen Schäden kommen.
Deshalb Finger weg von Haushaltsmittelchen, deren Wirkung Sie nicht einschätzen können. Profis wissen: Auch wenn sie gut gemeint sind, erweisen sich sogenannte Haushaltstipp nicht immer als förderlich, im Gegenteil. So sollten beispielsweise Fugen zwischen Natursteinen nicht mit Essigsäure behandelt werden. Gleiches gilt für die Mehrzahl an Badreinigern, die ebenfalls auf Säuren basieren. Ganz anders die Silikonfuge: Hier erweist sich die Reinigung als relativ unproblematisch. Wir gehen ins Detail.
Gerade im Badezimmer findet man häufig Silikonfugen. Das liegt daran, dass Verbindungsfugen zu aufgehenden Bauteilen wie Dusche oder Badewanne elastisch verfugt und abgedichtet werden, etwa unter Einsatz entsprechender Fugenmassen wie Silikon. Diesen einkomponentigen Dichtstoff zu reinigen, ist nicht sonderlich komplex. Selbst schwache Chlorreiniger können dem Material nichts anhaben.
Allerdings sollten Sie bei der Verwendung nicht allzu verschwenderisch vorgehen und Chlor, zum Beispiel zur Bekämpfung von Pilzen, nur bedingt einsetzen. Davon abgesehen sind Reiniger, die schwach alkalisch oder schwach säurehaltig sind, eine gute Wahl. Selbst Zitronensäure darf verwendet werden. Doch Vorsicht bei Essigsäure, diese greift die Weichmacher im Silikon an.
Wenn Sie dann noch auf Regelmäßigkeit bei der Reinigung achten, vermeiden Sie typische Feuchteschäden an den Pflegefugen. Optimalerweise spülen Sie die Fugen nach jedem Duschen oder Baden klar nach und sorgen für eine ausreichende wie gründliche Trocknung. Denn haben sich Schimmel und Pilze erst einmal eingenistet, müssen die Silikonfugen erneuert werden.
Epoxidharzfugen sind zweikomponentige Produkte aus Harz und einem Härter, die vor allem im gewerblichen Bereich beziehungsweise in reinigungsintensiven Arealen wir Großküchen und Schwimmbädern zum Einsatz kommen.
Das liegt daran, dass sie nicht nur wasserdicht, sondern auch chemikalienbeständig und leicht zu reinigen sind. Optimal sind dafür milde alkalische und mild saure Reiniger, organische Säuren wiederum greifen das Material an.
Dampfstrahler können selbstverständlich auch zwecks Reinigung eingesetzt werden. Allerdings nehmen Epoxidharzfugen Schaden, wenn Reinigungswasser oder Dampf zu hohe Temperaturen aufweisen. Als Richtwert sollten Temperaturen über 60 Grad Celsius nicht überschritten werden.
Übrigens: Eine Alternative zu Epoxidharz sind Polymerfugen, die auch höhere Temperaturen vertragen und zum Teil sogar mit selbstreinigenden Funktionen ausgestattet sind.
Ob Flexfuge oder reine Zementfuge – die (oft starre) Fugenmasse ist die häufigste Art, Fliesen zu verfugen. Entscheidend ist, dass Zementfugen immer vorgenässt werden müssen. Erst im Anschluss kann die Reinigung beginnen. Durch das Wässern wird ein zu tiefes Eindringen des verwendeten Reinigers verhindert. Auf säurehaltige Produkte sollte dabei aber unbedingt verzichtet werden. Besser geeignet sind leicht alkalische Reinigungsmittel.
Wie Sie welche Fugen nachhaltig und professionell reinigen, können Sie den Reinigungsempfehlungen der Hersteller entnehmen. Diese bieten üblicherweise auch entsprechend passende Reinigungs- und Pflegemittel an.
1. Wählen Sie einen Anwendungsbereich aus:
Badfliesen
Küchenfliesen
Wohnzimmer-Fliesen
Terrassenfliesen
Mosaik
Dekor & Bordüren
Parkett, Laminat, Vinyl
2. Wählen Sie eine Stilrichtung aus:
Klassisch
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Trendy
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